Mittwoch, 23. Januar 2008

Salta - Exkursionen Humahuaca und Cafayate

Liebe Leute,

es faellt mir die Wahl schwer, zu entscheiden, welche Exkursion mir besser gefallen haette:

3) Exkursion Nr. 3 - Quebrada de Humahuaca:
Hier waren wir richtig im Hochgebirge, die Berge zeigen unglaubliche Farben: von rot ueber gelb und weiss und gruen in allen Schattierungen, mir hat ja das Zick-Zack-Band von Farben am besten gefallen.
In Humahuaca hab ich das erste Mal Lamafleisch gegessen: Lamafilets in einer Senf-Wein-Pfeffersauce mit Puerre, war gut, (liebe Eltern: nicht weiterlesen, 2 Zeilen ueberspringen: hat so aehnlich wie Hase geschmeckt, zart, aber doch mit Eigengeschmack)
Das Dorf Purmaparca war nicht mein Fall: Alles in Ocker: die Strassen ungepflastert, alle Haeuser aus Lehmziegeln, ein riesiger Markt, auf dem alle das Gleiche anbieten, meiner Meinung nach Industrieware (Pullis, Ponchos, alles moegliche. Zwar huebsch, aber alles gleich). Und ausserdem rennen Unmengen junge, zugedroehnte Hippies herum, alle warten auf den Carneval, der hier besonders - hmm - ausufernd gefeiert wird: in diesen 9 Tagen schlaeft der Teufel, daher kann nichts von dem, was man tut, boese sein, also gelten in dieser Zeit auch keine Eheversprechen oder so. 2 Prozessionen (Maennlein und Weiblein) gehen aneinander vorbei, jeder sucht sich einen Partner fuer die Zeit des Carnevals, und das wars dann)....

4) Exkursion Nr 4 - Cafayate
Diesmal kommen wir nur auf ca. 1800 m, aber aus dem weichen Gestein haben Regen und Wind unglaubliche Formen modelliert. Da gibt es Gebilde, die aussehen wie: ein riesiger Frosch, die untergehende Titanic, aber mit einem Hasen am Bug statt Leonardo di Caprio, einen Priester, eine Pyramide, und sonst noch allerhand seltsames Zeug, und alle paar 100 m aendert sich das Bild vollkommen.
Zwei Weinverkostungen zum Drueberstreuen, eine davon VOR dem Mittagessen, na da ist es mir gleich lustig gegangen, aber ich bin nicht sicher, ob ich das Flascherl Torronto wirklich bis nach Hause bringen kann.

Heute mag mich der USB-Anschluss hier nicht, also werden die Bilder der Exkursion irgendwann nachgereicht.

Liebe Gruesse, ab heute nachmittag sitze ich 17 Stunden im Bus nach San Juan, Kuesschen
daniela

Samstag, 19. Januar 2008

Tren a las Nubes // Salinas // Cachi

Hola, liebe Leute,

2 von meinen gebuchten 4 Exkursionen habe ich schon hinter mir:

1) Tren a las Nubes (Zug zu den Wolken) mit den Salinas Grandes
Dieser Zug fuehrt durch atemberaubende Berge, war einmal als Hauptverbindung fuer Guetertransporte nach Chile gedacht, steigt dabei auf ueber 4200 m hoch an, in Schleifen, Tunnels, Zick-zack-kurven und ueberquert breite Flusstaeler, die in der Sommerregensaision sich als Schlammlawinen dahinwaelzen. Bei einer dieser Bruecken haben wir einen Fotostopp gemacht, eigentlich bin ich froh, dass der Zug nicht mehr faehrt, so loechrig wie die Traeger und Schwellen sind! Im 16-Leute-Mercedes sind wir die Strecke bis zur Haelfte nachgefahren, bis nach San Antonio de los Cobres, einem furchtbaren, staubigen Minenstaedtchen in rund 4000m Hoehe. Schooeeen langsam gehen, die Hoehe setzt einem wirklich zu.
Dann weiter ueber buckelige, ausgeschwemmte, ueberflutete Rumpelpisten, die Rucksaecke sind aus den Gepaeckhalterungen gefallen, der Fuehrer hat den Monitor im Bus festgehalten, 2x liess uns die Conductora aussteigen, weil wir sonst steckengeblieben waeren. Aber die Salinas Grandes waren die Strapaze wert: 12.000 Hektar breit: WEISS, blendend weiss, dazu salziger, keuhler Wind, man koennte sich fast wie am Meer fuehlen. Die Arbeiter, die hier Salz gewinnen (und Souvenirs verkaufen), schuetzen sich mit Tuechern, Kapuzen, Ganzkoerperkleidung gegen das gleissende Licht.

2) Cachi
Durch die Valles Calchaquies, durch den Nationpark "Los Cardones" (meterhohe Kakteen) nach Cachi. Die Kakteen sind extrem grobstachelig, in der Statistik der Arbeitsunfaelle verursachen sie eine nicht unerhebliche Nennung unter "Unsachgemaesses Faellen von Kakteen", denn das Holz wird zum Haeuserbau, fuer allerhand Kunsthandwerk verwendet. Cachi ist ein reizendes kleines Staedtchen, mit einem kleinen, netten archaeologischen Museum.
Kaum zu glauben, es wird doch auch Fotos von MIR geben - in der Reisegruppe findet sich hin und wieder jemand, der mich ablichtet! Die Busfahrten sind nett: Matetrinken, (cocablaetter gegen die Hoehenkrankheit werden auch angeboten), Suesskram von der Begleiterin. Na, da musste ich mich doch mit Nuss-Schnaps revanchieren. Die Burschis im Bus haben gleich (neu)gierig zugegriffen, aber dann doch heftig geschluckt: Soo stark hatten sie sich Nuss-Schnaps offenbar nicht vorgestellt! Als Draufgabe gibt's dann auf der Heimfahrt, wenn's eh schon dunkel ist, irgendeinen Film: einmal eine brasilianische Schnulze mit spanischen Untertiteln, einmal englisches Bewitched mit spanischen Untertiteln.

Bilder gibt's jeweils im Menue rechts, besos,
daniela

Mittwoch, 16. Januar 2008

Salta - 1600 km nordwestlich von Buenos Aires

1600 km - das heisst 20 Stunden mit dem Bus unterwegs!

Am Sonntag abend habe ich im Gewuehl des Busterminals von Buenos Aires ( 75 Plattformen) MEINEN Bus gesucht, bepackt mit grossem Rucksack, kleinem Rucksack und einem Sackerl voller Essen und Trinken. (Der Tip im Hostel lautete: Nimm Viel mit zu essen, trinken, lesen und spielen - die Zeit wird lang).
2-stoeckiger Bus, ich hatte die Klasse "Semi-Cama", das heisst: die Sitze sind etwas breiter als im Flugzeug, ich hatte wesentlich mehr Beinfreiheit, einen Platz am Fenster und zum Glueck keinen Nachbarn. Die Klimaanlage hat gnadenlos gekuehlt, ich war richtig froh ueber meinen Schlafsack. Um 8:00 morgens gab es einen Zwischenstop mitten im nirgendwo - ein riesiges Restaurant (naja, das ist zuviel gesagt: ein grosser Raum mit wahrscheinlich hundert Tischen), wo wir Kaffee und Medialunas (Suessgebaeck) kaufen konnten. Die naechsten Stunden hat sich die Landschaft kein bisschen veraendert: Busch, Steppe, Telefonmast, selten ein paar Kuehe. Erst nach dem ersten regulaeren Halt in Tucuman (nach ca. 1200 km) gab es Wald, Berge, nette Ausblicke. Alle Argentinier haben diese Fahrt voellig ungerueht ueberstanden - kaum einer hat hinausgesehen.
In Salta habe ich ein reserviertes Zimmer in der Dependence eines Hostels, scheint einigermassen ruhig zu sein (naja: ruhig im argentinischen Sinn, aber jedenfalls besser als im Haupthaus). Fuer die naechsten paar Tage werde ich hier bleiben, ich werde 4 Tagesausfluege machen zu den Hauptattraktionen in der Umgebung, die jeweils von 7:00 bis spaetabends dauern werden, dazwischen Erholungstage.
liebe Gruesse
daniela

Dienstag, 15. Januar 2008

Ausflug nach Tigre - Flussdelta

Samstag habe ich (wie Tausende Porteños auch) einen Ausflug nach Tigre gemacht: Mit dem Zug ca. 1 1/2 Stunden ein Stueckchen ausserhalb von Buenos Aires. Dort gibt es einfach ALLES: einen riesigen Lunapark (angeblich der groesste Suedamerikas), Schmuck, Ponchos, normales Kleidung, Essen, Accessoires fuer die Wohnung bis zu kompletten Kaesten, Rattanmoebeln, schmiedeeisernen Toren und Tueren, einfach unglaublich. Und ich musste mich seeehr beherrschen, nicht gleich alles zu kaufen, was mir gefaellt, angeblich sind die Dinge im Norden viiieeel schoener und vieeel billiger.
Mit dem Boot eine Flussrundfahrt, vorbei an Unmengen Schiffswracks, die teilweise auch bewohnt aussehen, an armseligen, verfallenen Huetten, an Feriensiedlungen, Campingplaetzen und luxurioesen Anwesen, die Landestegs, golfplatzaehnlichen Rasen, Sandstrand, Parks, einfach alles haben. Fuer die Leute, die wirklich hier wohnen, gibts"Linienschiffe", auch Schulbusse (natuerlich Boote), schwimmende Haendler, eine Art Hospital. Ich bin ja vom Neusiedlersee eh nicht verwoehnt, was die Wasserguete angeht, aber hier haette ich nicht baden wollen, obwohl es nur "Sedimente" und "Eisen" sein sollen, die den Fluesen die furchtbare Dichte und Farbe geben.

Zu Tigre gibt es jetzt auch Fotos,

lg
daniela

Samstag, 5. Januar 2008

Kuriositaeten - Teil 1

Zu den lustigsten Dingen, die ich bisher gesehen habe gehoeren:

* ein ausgestopfter Hund
(naemlich der des letzten Kommandanten der Schulfregatte "Presidente Rivadavia", und der ist auf diesem Schiff in einer Glasvitrine ausgestellt)

* ein wirklich leerer Kinosaal
(fasst 1800 Leute, und es waren heisse 10 Zuschauer mit mir. Okay, es spielte "Alvin and the chipmunks" {oder wie auch immer das auf spanisch geheissen hat}, aber auch fuer eine Weihnachtsschnulze ist das ziemlich wenig)

* Karl Valentin's gesammelte Werke
(im Buecherregal des Hostels, mitten in jeder Menge anderer deutscher Uralt-Schinken vom Kaliber "Angelique und xy")

Die Reihung werde ich am Ende der 2 Monate vornehmen, ich schaetze, da kommen noch ein paar Dinge dazu.

lg, daniela

Donnerstag, 3. Januar 2008

Es ist sooooo heiss!

Heute hab ich mir eine Zeitung gekauft, und jetzt hab ich es amtlich: gestern war in Buenos Aires Hitzerekord mit 41,6 Grad - aaahhhh! Heute hat es nurmehr etwas mehr als 35 Grad, und ich bewege mich nur von Schatten zu Schatten. Sicherheitshalber war ich ueber Mittag im Museum fuer Lateinamerikanische Kunst (klimatisiert, versteht sich) und mit schoenem, schattigen Cafe im Garten.
Bis jetzt hat alles geklappt: das Gepaeck ist gleichzeitig mit mir in Buenos Aires angekommen, der Abholdienst hat funktioniert, und mein Zimmer im Hostel war auch reserviert. Am Wochenende werde ich mich noch so in der Stadt herumtreiben, naechsten Montag bis Freitag hab ich vormittag meinen Spanisch-kurs.
@ Steini: Ja, ich denk an dich, wenn mir der Dreck so richtig runterrinnt....
@ Lore: die Trostschoki hab ich schon in Mailand beim Warten auf den Weiterflug verdrueckt, da ist mir alles sehr seltsam vorgekommen (Georg: hast du auch noch Schoki zu Hause??)
Liebe Gruesse
daniela
P.S.: die Tastatur nervt ein bisschen, mit den fehlenden Sonderzeichen, und z und y vertauscht
P.P.S.: ich bin 3 Stunden hinter eurer Zeit

Montag, 31. Dezember 2007

Prosit Neujahr!

Liebe Leute,

ich wünsche euch allen einen schönen Sylvesterabend und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Mein Rucksack ist vollgestopft, alle eure guten Wünsche habe ich auch dazugepackt, jetzt geht´s ab zum Feiern und morgen um 18:10 in die Lüfte!

Grüße
daniela

Sonntag, 16. Dezember 2007

Countdown: noch 16 Tage

Liebe Leute,

am 1. Jänner geht´s dann los: abends nach Mailand, weiter nach Buenos Aires. Und dann habe ich glatte 2 Monate Zeit. Geplant sind mal runde 10 Tage in Bs As, davon eine Woche Sprachkurs. Dann ab in den äußersten Nordwesten (San Salvador de Jujuy) und schön langsam die Anden entlang bis Mendoza. Vielleicht einen Sprung nach Santiago de Chile, oder zur Peninsula Valdes und am 28 / 29. Februar zurück nach Wien.

Bis dahin bin ich noch ein bißchen gestresst: letzte Besorgungen, letzte Arbeitstage, (letzte Weihnachtsfeiern....)
Grüße
daniela

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